ROMANE ROMNJA

Gründungsdatum und Gründungsort: 

Romane Romnja wurde am 08.03.2010 im Quäkernachbarschaftsheim in Köln mit vielen Frauen und einem Juristen als Initiative gegründet mit der Idee eines Tages auch ein e.V. zu werden – über diese Gründung gab es einen kleinen Artikel im Kölner Stadtanzeiger. 

Die Idee:

Die Initiale Idee, sich überhaupt mit dem Thema Frauen, insbesondere mit dem Schwerpunkt und der Identität von Roma- & Sinti-Frauen auseinanderzusetzen, begann Mitte der 80er Jahre als Jugendliche aus den Erfahrungen im Alltag. 

Diese Erfahrungen setzten sich weiter fort im Familienumfeld und im Freundeskreis, an der Uni als junge Frau und später in den 90er Jahren als berufstätige Frau. Dazu gehörten unter anderem folgende Stationen:

• als Moderatorin und Journalistin für Radio – Televizija Sarajevo – RTV – (bei der staatlichen Rundfunk– und Fernsehanstalt Sarajevo)
• später für Radio Vatikan in Rom
• In den 90er Jahren begannen die ersten Kontakte zu anderen Intellektuellen Romnja/ Roma und zum Europarat in Straßburg und zur Europäischen Kommission in Brüssel.

Auf diesen Europäischen Ebenen wurden damals die ersten Projekte zum Thema Roma & Sinti installiert.

Parallel dazu reifte immer mehr die Idee zu Romane Romnja bis ins Jahr 2010, als der Europarat mich im Januar 2010 zu einem Meeting nach Straßburg einlud.

Gemeinsam mit vielen anderen Romnja (Roma Frauen) reifte die Idee,

• dass wir Romnja uns stark machen für unsere eigenen Themen,
• dass wir uns stark machen und berücksichtigt werden in den Städten und Ländern, in denen wir leben und arbeiten,
• dass wir weitere Romnja für unsere gemeinsamen Themen mobilisieren. 

Gründungsumsetzung:

Von Januar 2010 bis zum 08.03.2010 war nicht viel Zeit, aber es sollte unbedingt als Gründungstag der internationale Frauentag sein. Der Wille und der Wunsch war sehr groß, endlich die in Jahrzehnten gereifte Idee mit dem Anschubser vom Europarat in etwas Konkretes umzusetzen. 

Es ging nun darum, weitere Mitstreiterinnen zu gewinnen. Roma-Frauen – die ebenso wie ich für die Sache brannten – kamen zusammen und entwickelten gemeinsam Romane Romnja. Ab dem internationalen Frauentag am 08.03.2010 gingen wir den Weg von Romane Romnja gemeinsam. Das war kein einfacher Weg und ist es immer noch nicht. 

Die Namensgebung:

Wir mussten unserem Kind einem Namen geben und wie das nun Mal so ist mit einer Namensgebung – viele Ideen!

Es gab viele Vorbereitungsgespräche zum 08.03.2010 mit Roma- und Sinti-Frauen. Eines der Gespräche war mit einer Sintizza, die zu der Zeit bereits jahrzehntelang beim Dokumentaionszentrum in Heidelberg arbeitete. Sie schlug den Namen vor: Romane Romnja. Das gefiel allen! Die Namens-Patin ist eine Sintizza. 

Das Logo Design von ROMANE ROMNJA: 

Wir wollten auch gerne ein Logo haben. Das war uns sehr wichtig. Das Logo sollte unsere Mission, unsere Themen, unsere Werte und unsere Motivation widerspiegeln können  – keine einfache Aufgabe.

Dieser Aufgabe hat sich eine befreundete Grafikerin gewidmet, Mutter vom Schulfreund meines Sohnes, die leider vor einigen Jahren verstorben ist. Sie war eine Gadzi- eine Nicht-Roma-Frau.

Das Netzwerk von ROMANE ROMNJA : 

Das Netzwerk war wichtig, den Romane Romnja hatte kein Budget und wollte vieles in kurzer Zeit umsetzen. Die Grafikerin arbeitete ohne Honorar so wie alle anderen Akteurinnen von Romane Romnja. Viele Frauen kamen am 08.03.2010 auf eigene Kosten von überall zusammen. Die Frauen vom Quäkernachbarschaftsheim stellten den Saal gratis zur Verfügung. Der Jurist war ohne Honorar vor Ort. Wir Frauen hatten hatten alle etwas mitgebracht. Somit waren wir alle ausreichend verpflegt und versorgt. 

Es hatte sich mittlerweile ein kleines Netzwerk – Agora-Netzwerk – von Frauen entwickelt, mit verschiedenen kulturellen Identitäten und mit einem gemeinsamen Ziel: die Mission, die Werte und die Themen von Romane Romnja voranzubringen. 

An diesem Ziel arbeiten wir immer noch und werden es auch weiterhin tun.